Da wir am Vortag eher spät angekommen sind, wollten wir am heutigen Tag das teure Hotel noch ein wenig geniessen und blieben bis um 11 Uhr. Eigentlich war gestern die Lava-Kirche von St. Rose auf dem Plan. Diese besuchten wir heute. Eine Kirche, die der Lavastrom 1977 wie durch ein Wunder Gottes verschont hatte, so die Aussage Einheimischer. Weiterer Stopp war eine alte, 110m lange Hängebrücke «pont suspendu», die vom Architekturbüro Eiffel entworfen wurde. Anschliessend fuhren wir ein wenig weiter zu einem beliebten Réunioner-Ausflugsziel – Anse de Cascades. Leider kein Sandstrand, dafür hohe Palmen, Wasserfälle und farbige Vögel.
Auf der Weiterfahrt machten wir einen Stopp im Vulkan Museum, wo wir erfahren haben, dass der letzte Vulkanausbruch erst gerade einen Monat davor geschah.
Frühmorgens standen wir auf um rechtzeitig auf den Vulkan Piton de la Fournaise zu kommen. Ab circa 10 Uhr bläst der Wind jeden Tag die Wolken von Osten über die Berge und verdeckt so langsam die Weitsicht. Der Touristen-Anstrum hielt sich in Grenzen und machte so die kurvige Bergfahrt beschwerdefrei. Leider war der Wanderweg zu den Kratern geschlossen. Der Vulkan war erst vor einem Monat noch aktiv und wurde dadurch sehr instabil. Dennoch erkundeten wir die umliegende karge Landschaft und holten das Beste aus dem Tag heraus.
In Saint Philippe waren wir in einem Gästehaus untergebracht, das wirklich sehr familiär war. Alle Gäste assen gemeinsam mit den Gastgebern am Tisch und plauderten auf französisch drauf los. So knapp konnten wir dem Gespräch folgen.
Unser letzter Tag auf der Insel verbrachten wir vor allem auf dem Flughafen. Der Flug von La Réunion nach Mauritius dauerte knapp 45 Minuten. Dort wurden wir abgeholt und in das Resort gefahren. Die Fahrt vom Flughafen Mauritius bis nach Trou d'Eau Douce, Flacq ging eine Stunde. Im Hotel wurden wir herzlich begrüsst und durch die riesige Anlage geführt. Wir bekamen noch eine kleine Resort-Map. Ohne die hätten wir uns nicht zurecht gefunden. Am nächsten Tag schalteten wir auf Relax Time und genossen einfach mal die Strände vor der Türe, unter anderem auch auf der Hotel-eigenen Privatinsel Ilot Mangénie.
Heute wagten wir uns zu einem Spaziergang unter Wasser. Wir wurden am Morgen abgeholt und direkt zur Anlegestation gefahren. Das spezielle an diesem Walk war der grosse Taucherhelm, der mit einem Schlauch an eine Sauerstoffflasche auf dem Boot verbunden ist. Der Helm war ziemlich schwer. Aber zum Glück ist unter Wasser alles etwas leichter. Zusätzlich mussten wir einen Gewichtsgürtel tragen, dass wir keinen Auftrieb hatten. Die geringe Luftzufuhr machte es nicht gerade einfach zum Atmen und wir spürten den Druck der Wassermenge relativ stark, trotz nur 4 Meter unter Wasser. Auf dem Meeresboden schwammen hauptsächlich schwarz weiss gestreifte Fische. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Am Nachmittag zog es uns für eine Runde aufs SUP.
Unser erster Ausflug auf Mauritius begann mit einem Rundgang auf Île-aux-Aigrettes. Ein Naturschutzreservat, dass die Insel so erhalten soll, wie das ursprüngliche Mauritius mal ausgesehen hatte. Dementsprechend konnten wir auch ganz viele Tiere beobachten und entdecken, unter anderem die Riesenschildkröte und die Rosa-Taube, die nur auf Mauritius leben. Nach dem leider zu kurz geratenen Rundgang, Philippe hatte doch kein Chamäleon entdeckt, führte uns die Tour auf die Île des Deux Cocos. Auf dieser Insel war Schnorcheln angesagt. Zu den gestrigen schwarz-weiss Fischen, kamen nun farbige dazu. Zum Abschluss der Tour spazierten wir einmal um die kleine Insel …
Mittwochs organisierten wir uns einen gemütlichen Tag und nützten den Gratis-Shuttle auf die benachbarte Insel Île-aux-Cerfs. Die kleine Badeinsel ist in mehreren Reiseführer als wunderschön aufgelistet, was sich auch bestätigte. Bilderbuchstrände mit Palmen waren aber nicht zu sehen. Dennoch, das Wasser war klar und die Sonne heiss. Wir mussten nur aufpassen, dass wir nicht auf Seeigel standen. Wir hätten uns besser Wasserschuhe gekauft.
Am Donnerstag buchten wir einen Ausflug in den Süden Mauritius. Die ersten Etappen waren nicht so sehenswert. Ein uralter, erloschener Vulkankrater und eine Schiffsmodelbau-Werkstatt, die erst mit dem Aufschwung des Tourismus entstand. Mauritius ist bekannt für die verschiedenen Religionen. So besuchten auch wir einen hinduistischen Tempel mit einer vorgelagerten, riesigen Statue der Gottheit Shiva. Beim Tempel entdeckten wir einige Affen. Doch das Highlight des Tages wartete noch auf uns. Die sieben farbige Erde. Unser Guide wollte uns klar machen, dass er kein Chemist sei und nicht wisse, warum die Erde sich färbte. Aber wie wir von Australien her kennen, kommt die Farbe von der Eisen-Oxidation. Stand übrigens auch auf einem Schild beim Aussichtspunkt. Auf der langen Rückfahrt bekamen wir noch einen Einblick in das dörfliche und ländliche Leben Mauritius inklusive Salz-Produktion und Zucker-Fabrik.
An unserem letzten Abend genossen wir eine Massage und ein gemütliches Grill-Dinner und liessen unseren Ausflug in den indischen Ozean in der Hotel-Bar bei einheimischen Rum ausklingen.